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Museums - und Ausstellungstipps

Vorschau für das Ausstellungsjahr 2023 in der Städtischen Galerie Karlsruhe
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Vorschau für das Ausstellungsjahr 2023 in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Künstlerinnen der Gegenwart und der Nachkriegsmoderne im Mittelpunkt

Die Reihe der geplanten Ausstellungen für das Jahr 2023 in der Städtischen Galerie Karlsruhe beginnt aufgrund von Sanierungsmaßnahmen zunächst mit Verlängerungen bereits bestehender Ausstellungen. So ist die im Herbst 2022 eröffnete Sonderausstellung „Drawing Rooms“, die sich den beiden Zeichnern Marcel van Eeden und Karl Hubbuch widmet, noch bis zum 16. April zu sehen. Ebenfalls am 16. April endet die Ausstellung „the body and its powers“ der Künstlerin Helen Feifel. Bereits am 12. März schließen die beiden Retour de Paris-Präsentationen der Künstlerinnen Florina Leinß und Karolina Sobel.

Anstehende Sanierungsarbeiten
Vom 17. April bis Ende Juli bleibt das Museum wegen Sanierungsarbeiten der Anlagentechnik geschlossen. Der Lichthof 10 ist somit drei Monate lang für das Publikum nicht zugänglich. Doch im Hintergrund wird am digitalen Auftritt der Städtischen Galerie und an mehreren Ausstellungen für Sommer und Herbst weitergearbeitet. Nach Abschluss der Sanierungen werden am 28. Juli bereits zwei Ausstellungsreihen eröffnet. Im Erdgeschoss kann die Reihe „zwischenräume“ mit Video- und Installationsarbeiten der Künstlerin Ulla von Brandenburg betrachtet werden, während die beiden oberen Geschosse der neu konzipierten Sammlungspräsentation vorbehalten sind. Diese lädt unter dem Titel „Update! Die Sammlung neu sichten“ dazu ein, ausgewählte Werke unter aktuellen Fragestellungen und ungewohnten Blickwinkeln zu entdecken und die grundlegenden Aufgaben des Museums in die Zukunft weiterzudenken.

Künstlerinnen der Moderne im Fokus
Zum Jahresende können Besucherinnen und Besucher die Ausstellung „So viel Anfang!“ entdecken. Die Ausstellung widmet sich Künstlerinnen der Moderne in Deutschland und ihrem späten, nach 1945 entstandenen Werk, dessen Entwicklung in den 1920er-Jahren beginnt. Zu den Künstlerinnen zählen beispielsweise Hannah Höch, Ida Kerkovius, Jeanne Mammen, Grethe Jürgens, Lotte Laserstein oder Hanna Nagel. Durch die Ausgrenzung im NS-Regime, konnten sie nach 1945 nur noch bedingt an ihren Anfangserfolg anknüpfen. Während ihr Frühwerk in die Kunstgeschichte eingeschrieben ist, blieben ihre späteren Arbeiten lange Zeit unbeachtet und von der Rezeption ausgeschlossen. Rund 150 Exponate von 15 Künstlerinnen werden ein Spektrum der deutschen Nachkriegsmoderne visualisieren, das es erst noch zu entdecken gilt.

Darüber hinaus finden 2023 erneut die Ausstellungen zum jährlich vergebenen Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung (Preisträger 2022: Tenki Hiramatsu) und zum alle zwei Jahre verliehenen Hanna-Nagel-Preis in der Städtischen Galerie Karlsruhe statt.
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Blow Up! Vom Wachsen der Dinge
(c) Foto: Marek Kruszewsk
 
Blow Up! Vom Wachsen der Dinge
Kunstmuseum Wolfsburg
bis 19.3.2023

Mit der Ausstellung Blow Up! Vom Wachsen der Dinge präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg seine mehr als 80 Schenkungen aus jüngster Zeit. Wie ein Rhizom durchziehen die Ausstellung Blow Up! unterschiedlichste Themen unserer Zeit, die im weitesten Sinne Vom Wachsen der Dinge handeln.

Die Ausstellung ermöglicht überraschende Begegnungen mit Arbeiten von Phyllida Barlow und Gary Hill über Daniel Boudinet bis Mariela Scafati, von Rodney McMillian und Olga Koumoundouros bis zu Otto Piene und K. O. Götz. Mit ihrer breiten medialen Vielfalt eröffnen die Werke eine impulsgebende Auseinandersetzung mit psychologisch und gesellschaftlich aufgeladenen Räumen, Landschaften und Diskursen. Das Spiel mit unterschiedlichen Größen wie auch mit (maximaler) Distanz und (intimer) Nähe durchzieht die gesamte Ausstellung. Neben der Frage nach der Selbstverortung des Individuums zielt Blow Up! auf Kritik an gewachsenen gesellschaftlichen Strukturen und befragt das Konzept territorialer Grenzen, deren Überwindung oft mit dem Leben bezahlt wird. Auf vielfältige Weise verhandeln, kritisieren, ironisieren und persiflieren die neuen Arbeiten der Sammlung veraltete Wachstumsparadigmen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der zeitlichen und räumlichen Dimension des Wachstums.

„Mit der eindrucksvollen quantitativen Erweiterung der Sammlung steht auch ihr qualitatives bzw. thematisches Wachsen im Zentrum der Ausstellung. Die vielen Arbeiten, die in den letzten beiden Jahren dank großzügiger Schenkungen zu uns ans Museum gekommen sind, unterstützen uns bei der strategischen Weiterentwicklung unserer Sammlung. Wir freuen uns sehr, weitere, international bedeutende Positionen wie Phyllida Barlow oder Jordan Wolfson in der Sammlung zu wissen und sie nun der Öffentlichkeit – teils erstmalig – präsentieren zu können“, so Dr. Andreas Beitin, Direktor Kunstmuseum Wolfsburg.

„Es ist einfach großartig, dass wir in dieser Zeit der knappen Mittel unsere Sammlung mit derart hochkarätigen Werken weiterentwickeln können. Hierzu zählt nicht nur Otto Pienes frühe pneumatische Skulptur Fleurs du Mal von 1969, sondern auch bemerkenswert viele Werke, die sich mit aktuellen gesellschaftskritischen und politischen Themen auseinandersetzen“, freut sich Dr. Holger Broeker, Leiter der Sammlung und Kurator der Ausstellung.

„Neben der Möglichkeit, die bestehenden Sammlungspositionen zu vertiefen, ist es ein besonderes Privileg, dass sich unter den vielen neuen Schenkungen gleich mehrere Arbeiten oder ganze Serien befinden, die es ermöglichen, das Werk weiterer Künstler*innen in einem größeren Kontext zu zeigen“, kommentiert Elena Engelbrechter, Kuratorin der Ausstellung.

Nahezu alle ausgestellten Fotografien, Installationen, Skulpturen und Gemälde sind erstmals im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen. Sie erweitern die mehr als 900 Werke umfassende Sammlung um weitere nichteuropäische und weibliche Positionen. So kurze Zeit nach der Ausstellung Menschenbilder (30.10.2021– 10.04.2022) – die in einem anderen thematischen Rahmen, die Neuzugänge von 2019 bis 2020 präsentierte – ist die Ausstellung Blow Up! Vom Wachsen der Dinge ein weiteres Highlight in der Reihe an Themenausstellungen aus dem Sammlungskonvolut.

Künstler*innen in Blow Up! Vom Wachsen der Dinge
Phyllida Barlow, Daniel Boudinet, Nathan Carter, Alain Fleischer, K. O. Götz, Wynne Greenwood, Gary Hill, Jürgen Klauke, Olga Koumoundouros, Jochen Lempert, Fred Lonidier, René Lück, Michel Majerus, Rodney McMillian, Otto Piene, Adam Putnam, Mariela Scafati, Tejal Shah, Stefan Thiel, Goran Tomcic, Johannes Wohnseifer, Jordan Wolfson

zum Bild oben:
Blick in die Ausstellung Blow Up! Vom Wachsen der Dinge (c) Foto: Marek Kruszewsk
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JUGENDPROGRAMM | looPIN.g | Die Magie der Dinge
Was macht ein Original aus? Kann eine Kopie eines Gegenstandes zu einem Kunstwerk werden? Nachdem wir uns verschiedene Werke in der Pinakothek der Moderne angesehen haben, lassen wir anhand von Reproduktionstechniken Neues entstehen. Welche Magie strahlt ein Kunstwerk im Gegensatz zu einem persönlichen Gegenstand aus…? Ist eine Kopie genauso wertvoll wie das Original? Wo ist der Unterschied?
Bring einen Gegenstand mit, der dir wichtig ist. Er sollte nicht länger und breiter als 15 Zentimeter sein, wasserdicht und fest, außerdem im Idealfall eine glatte Oberfläche haben. Von diesem Gegenstand werden wir dann mit unterschiedlichen Techniken Abgüsse anfertigen.
Mit Lina Zylla und Janna Jirkova

DO 02.03. | 16.00-19.00 | Pinakothek der Moderne, München
Begrenzte Anzahl an Teilnahmeplätzen | Anmeldung unter programm@pinakothek.der
Ermöglicht durch PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. und dessen Partner, die Allianz
 
 

 
Führungen in der Städtischen Galerie Karlsruhe im März
Geführte Einblicke in die Sonderausstellung "Drawing Rooms" / Kinderwerkstätten zur Zeichen- und bildenden Kunst

Auch im März bietet die Städtische Galerie Karlsruhe großen und kleinen Kunstinteressierten Führungen durch ihre Ausstellungen, sowie Werkstätten zum Mitmachen.

Zeichenkunst im Fokus
Rund um die Sonderausstellung Drawing Rooms mit Werken der beiden Zeichner Karl Hubbuch (1891–1979) und Marcel van Eeden (*1965) finden zu verschiedenen Terminen Führungen statt, so am Sonntag, 5. März, um 15 Uhr, Freitag, 10. März, um 16 Uhr und Sonntag, 12. März, um 15 Uhr.

Weitere Einblicke bietet das Kunsthäppchen am Mittwoch, 8. März, um 15 Uhr unter dem Titel "Marcel van Eeden – Vermisst: Der Turm der blauen Pferde" und die Künstler-Kuratorinnen-Führung am Donnerstag, 9. März, um 18 Uhr mit Marcel van Eeden und Galeriedirektorin Stefanie Patruno.

Frühe Begegnung mit Kunst
Auch für die jüngeren Besucher der Städtischen Galerie finden im März spezielle Veranstaltungen statt. Am Sonntag, 5. März, sind Kinder um 15 Uhr bei der anderthalbstündigen Kinderwerkstatt eingeladen, Zeichnungen mit Bleistift und Kohle zu entdecken. Unter der Anleitung von Dr. Hannah Reisinger finden sie sich so besser in der "bunten Welt von Schwarz und Weiß" zurecht.

Am Freitag, 10. März, können Eltern mit ihren Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren gemeinsam Kunst entdecken. Für diesen interkulturellen Museumsnachmittag, der um 15 Uhr startet, ist eine Anmeldung per E-Mail an eva.wittig[at]gmx.de erforderlich.

Eine zweite Kinderwerkstatt im März widmet sich am Sonntag, 12. März, ab 15 Uhr der bildenden Kunst. Unter dem Titel "Hau das Bild" sind die jüngeren Museumsbesucher mit Dr. Hannah Reisinger anderthalb Stunden in der Skulpturenwerkstatt unterwegs.
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Führung durch die Sonderausstellung
© Gustai/Pixelgrün
 
Führung durch die Sonderausstellung "Inspiration vor der Haustür"
Einblicke in Leben und Werk des Künstlers Alfred Siekiersky

Das Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg zeigt aktuell die Sonderausstellung "Inspiration vor der Haustür. Durlach im Werk von Alfred Siekiersky". Die Werke des in Durlach geborenen Malers und Architekten (1911–1991) sind bis zum 28. Mai zu sehen. Am Sonntag, 5. März, um 15 Uhr führt Susanne Stephan-Kabierske durch die Sonderausstellung und vermittelt vielfältige Einblicke in Leben und Werk des Künstlers.

In seinem Œuvre finden sich Motive aus ganz Europa, doch keines taucht häufiger auf als der Geburts- und Wohnort des Künstlers. Die Ausstellung widmet sich der Inspiration, die Siekiersky zeit seines Lebens direkt vor seiner Haustür fand. Die Werke sind eine künstlerische Liebeserklärung an seine Heimatstadt und treten dabei in den Dialog mit der Biographie Siekierskys, die durch Fotografien und Objekte spannende Ergänzungen erhält.

Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Die Teilnahme an der Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und dem Begleitprogramm gibt es online

zum Bild oben:
Alfred Siekierksy: Durlach im Winter, Öl auf Leinwand, 1968 © Gustai/Pixelgrün
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Ausstellung I Offen für Kunst
Foto: Veranstalter
 
Ausstellung I Offen für Kunst
Am Sonntag, den 5. März zwischen 11 und 14 Uhr ist das Centre Culturel Français Freiburg, Münsterplatz 11, im Rahmen des „Offen für Kunst-Parcours“ für das Publikum geöffnet. Die französische Künstlerin Nathalie David wird anwesend sein und durch ihre aktuell bei uns zu sehende Ausstellung ! un deux trois Soleil – Immer wieder geht die Sonne auf ! führen. Gezeigt werden alte Arbeiten, die vielleicht unter einem anderen Blickwinkel neu betrachtet werden. Es gibt Farbzeichnungen von 1994, fotografische Arbeiten von 1992 und 2013, fast schwarz-weiße Zeichnungen, die während der Zeit der Pandemie entstanden sind und Hommagen an Mütter. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst
Ausstellungsansicht © David von Becker
 
Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst
Ab 25. Februar im Museum Barberini, Potsdam

Ab dem 25. Februar 2023 zeigt das Museum Barberini die Ausstellung "Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst". Konzipiert mit dem Musée Marmottan Monet in Paris, untersucht sie als erste Ausstellung die Sonne in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Ausgangspunkt ist Claude Monets Gemälde Impression. Sonnenaufgang von 1872, das dem Impressionismus vor über 150 Jahren seinen Namen gab. Das Gemälde, das zur Sammlung des Musée Marmottan Monet gehört und nur äußerst selten außerhalb von Paris zu sehen ist, wird für die ersten acht Ausstellungswochen in Potsdam gezeigt.

Die Ausstellung umfasst 130 Exponate, darunter Gemälde, Skulpturen, Manuskripte, Druckgraphiken, Photographien und Videos von Künstlerinnen und Künstlern wie Sonia Delaunay, Otto Dix, Albrecht Dürer, Olafur Eliasson, Adam Elsheimer, Max Ernst, Caspar David Friedrich, Joan Miró, Claude Monet, Edvard Munch, Odilon Redon, Peter Paul Rubens, Katharina Sieverding und William Turner. Die Leihgaben kommen aus über 60 Museen und Privatsammlungen, darunter die Staatlichen Museen zu Berlin, das Rijksmuseum Amsterdam, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, die Dulwich Picture Gallery, London, das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, die Bayerischen Staatsgemälde-sammlungen, München, das Munchmuseet, Oslo, das Musée du Louvre, Paris, die National Gallery of Art, Washington D.C. und die Albertina, Wien.

Die Sonne ist ein Menschheitsthema: Als Quelle von Wärme und Licht, als Symbol der Fruchtbarkeit, als Garantin für Leben und Wachstum. In der europäischen Kunst spielte die Sonne seit jeher eine zentrale Rolle, ob als Personifizierung göttlicher Mächte, als handlungstreibende Kraft in mythologischen Erzählungen, als atmosphärisches Element in Landschaftsgemälden oder bei der Intensivierung der Farbe in der Moderne. Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst ist die erste Ausstellung, die europäische Sonnendarstellungen in der Kunst von der Antike bis heute thematisiert und zeigt, wie die Sonne seit über 2500 Jahren auf immer neue Weise erfasst, erforscht und gedeutet wurde.
Seit den frühesten dokumentierten Kulturen war die Sonne Bezugspunkt religiöser und mythologischer Vorstellungen und wurde als Symbol unerschöpflicher Kräfte verehrt.

Der Sonnengott Helios, später Apollon, diente als Sinnbild für Herrscher von Alexander dem Großen bis Napoleon. Das Motiv vom göttlichen Sonnenwagen und mythologische Erzählungen wie der Fall des Ikarus oder der Sturz des Phaëton inspirierten Künstler über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Mit dem Christentum wandelte sich die Identifikation mit dem römischen Gott „Sol invictus” (unbesiegte Sonne) zur Lichtsymbolik Christi. Die Sonne wurde nicht mehr als eigenständige Kraft gesehen, sondern als eines der von Gott geschaffenen Elemente der Schöpfung. Bilder der Kreuzigung zeigen die Sonne als Zeugen am Himmel stehen und integrieren sie als Sonnenfinsternis.

Die Ausstellung untersucht auch die vielschichtige Sonnenikonographie in der Esoterik und der Astronomie und veranschaulicht, wie Künstler damals wie heute die Verbundenheit des Individuums mit dem Kosmos bildlich darstellen. In der Landschaftsdarstellung gewann die Sonne erst vom Beginn des 17. Jahrhunderts an eine wesentliche Bedeutung und wurde zum Ausdrucksmittel, das den Gemälden eine atmosphärische Stimmung verlieh. Mit ihren präzisen Wiedergaben von Naturphänomenen machten die Impressionisten ab 1850 die Sonne zum eigentlichen Bildthema. In der Malerei nach 1900 wurde der Einsatz der Farbe freier und auch ihre Intensität in Landschaftsgemälden nahm zu. Bei der nach 1910 beginnenden Auflösung der Bildgegenstände hin zu abstrakten Darstellungsformen spielten visuelle Erfahrungen des Sonnenlichts und wissenschaftliche Erkenntnisse der Farbwahrnehmung eine Rolle.

„Die Sonne ist ein Motiv, das sich zu allen Zeiten in der Kunst Europas findet und in den unterschiedlichsten Bereichen eine Rolle spielt – ob in Religion, Astrologie oderbei Landschaftsgemälden. Umso erstaunlicher, dass bisher die Ikonographie dieses zentralen Themas noch nicht untersucht wurde. Wir folgen der ungebrochenen Faszination für die Sonne, die Künstler seit der Antike in ihren Werken zum Ausdruck bringen“, erklärt Michael Philipp, Chefkurator des Museums Barberini und Kurator der Ausstellung.

Die Schau versammelt rund 130 Werke – darunter Gemälde, Skulpturen, Bronzen, Manuskripte, Druckgraphiken – von Künstlerinnen und Künstlern wie Alice Boughton, Sonia Delaunay, Otto Dix, Albrecht Dürer, Olafur Eliasson, Adam Elsheimer, Max Ernst, Caspar David Friedrich, Hendrick Goltzius, Bernhard Heisig, Joan Miró, Claude Monet, Edvard Munch, Odilon Redon, Johann Rottenhammer, Peter Paul Rubens, Joachim von Sandrart, Katharina Sieverding, William Turner, Félix Vallotton und Maarten de Vos. Zwei Gemälde von Claude Monet inspirierten die Ausstellungskooperation mit dem Musée Marmottan Monet in Paris: Impression. Sonnenaufgang, nach dem 1874 der Impressionismus benannt wurde, und Der Hafen von Le Havre am Abend. Monet malte beide Werke 1872 in einem Hotelzimmer mit Blick auf den Hafen seiner Heimatstadt Le Havre und erfasste ihn einmal in der Nacht als energiegeladenen Ort der Moderne, einmal am Morgen als erwachende Szenerie mit roter Sonne. Impression. Sonnenaufgang, eine Leihgabe des Musée Marmottan und wohl eines der bekanntesten Gemälde Monets, ist nur äußerst selten außerhalb von Paris zu sehen. Für die Potsdamer Schau macht die Pariser Institution eine Ausnahme: Für die ersten acht Ausstellungswochen wird das Werk in Potsdam präsentiert.

Zu den über 60 Leihgebern der Schau gehören außerdem die Staatlichen Museen zu Berlin, das Rijksmuseum Amsterdam, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, die Dulwich Picture Gallery, London, das Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, das Munchmuseet, Oslo, das Musée du Louvre, Paris, die National Gallery of Art, Washington D.C. und die Albertina, Wien.

„2024 wird weltweit mit Ausstellungen der ersten Gemeinschaftsausstellung der Impressionisten gedacht, etwa mit einer Ausstellung im Musée d’Orsay in Paris und der National Gallery of Art in Washington sowie dem internationalen Programm Destination Impressionnisme. Die Sonnen-Ausstellung verstehen wir als Auftakt zum internationalen Jubiläumsjahr“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. „Das Thema ist traditionell auch für Potsdam als Zentrum der Sonnenbeobachtung von großer Bedeutung: 1874 wurde das Astrophysikalische Observatorium Potsdam gegründet. Forscher wie Wilhelm Oswald Lohse waren hier mit der Erforschung der Sonnenflecken befasst. 1922 wurde der von Erich Mendelsohn entworfene Einsteinturm auf dem Telegrafenberg fertiggestellt. Hier fanden die experimentellen Tests zu Albert Einsteins Relativitätstheorie statt. Bis heute dient der Einsteinturm der naturwissenschaftlichen Sonnenforschung. Unser Begleitprogramm sowie unsere digitalen Inhalte nehmen das Thema mit Talks, Diskussionen, Führungen und Workshops auf.“

"Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst" ist eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, und des Musée Marmottan Monet, Paris. In Paris war die Schau unter dem Titel "Face au soleil. Un astre dans les arts" vom 21. September 2022 bis 29. Januar 2023 zu sehen. In Vorbereitung der Ausstellung fand 2021 ein Symposium statt. Im Prestel Verlag erscheint zur Ausstellung ein umfangreicher Katalog mit Beiträgen von Nils Büttner, Matthias Krüger, Michael Philipp, Helene von Saldern, Ortrud Westheider, Hendrik Ziegler und Michael F. Zimmermann.

Museum Barberini
Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 27.02. bis 5.03.
(Kalenderwoche 9)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.
Hinweis: Das Museum für Neue Kunst ist vom 19. Februar bis 6. April 2023 wegen Umbauarbeiten in der Ständigen Sammlung geschlossen.

Augustinermuseum

Augustinerfreunde führen: Die Welte-Orgel
Um die Welte-Orgel, das größte Ausstellungsstück des Museums, geht es bei einer Führung am Sonntag, 5. März, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wolfgang Huller vom Freundeskreis Augustinermuseum berichtet, wie der barocke Orgelprospekt und das Spielwerk der Firma Welte zueinander fanden. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Führung auf Englisch: Freiburg und Kolonialismus
Die Folgen des Kolonialismus prägen unsere Welt noch heute. Bei einer Führung in englischer Sprache am Sonntag, 5. März, um 10.30 Uhr, durch die Ausstellung „Freiburg und der Kolonialismus: Gestern? Heute!“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz erfahren die Teilnehmenden, welche Rolle Freiburg im Kolonialismus gespielt hat und warum die Stadt sich mit den kolonialen Verstrickungen auseinandersetzen muss. Die Veranstaltung kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunst:Dialoge: Die Sammlung Gabriele Rauschning
Am Dienstag, 28. Februar, findet um 15.30 Uhr ein Kunst:Dialog in der Ausstellung „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, statt. Die Besuchenden haben die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, zu welchem Kunstwerk sie mehr erfahren möchten und kommen dazu mit Mitgliedern des Fördervereins des Museums für Neue Kunst ins Gespräch. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Vortrag: Auerküken in Gefahr
Warum gibt es immer weniger Auerhühner und wie kann ihr Aussterben verhindert werden? Das erfahren Interessierte bei einem Vortrag mit Jakob Huber vom Verein Auerhuhn im Schwarzwald am Dienstag, 28. Februar, um 19 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Archäologie aktuell: Trauerkultur im Wandel
Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Trauerkultur im Wandel“ findet am Mittwoch, 1. März, um 19 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, statt. Bei der Veranstaltungsreihe stellt sich die Archäologie den Perspektiven anderer wissenschaftlicher Disziplinen. Ins Gespräch kommen dieses Mal Valerie Schoenenberg, Leiterin des Museums im Ritterhaus, Stephan Wahle, Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg, und Johannes Wiesler, Initiator des Ruhewalds Wittnau und Forstrevierleiter. Moderiert wird die Veranstaltung von Stefan Orth, Chefredakteur der Zeitschrift Herder Korrespondenz. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Workshop: Ein Gürtel für die Ewigkeit
Bei einem Workshop am Freitag, 3. März, von 16 bis 19.30 Uhr führt der Archäologe Tobias Janouschek durch die Ausstellung „Untergang und Aufbruch“ im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Im Anschluss gestalten Teilnehmende ab 16 Jahren eigene Gürtel inspiriert durch die prachtvollen Dekors in der Ausstellung. Die Teilnahme kostet 30 Euro inkl. Führung und Material. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Zünftige Zeiten!
Von der Zunftlade bis zum Stiefel: Bei einer Führung am Freitag, 3. März, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, geht es um Objekte und Glasbilder, die von der Vielfalt und Bedeutung der Handwerkskunst in Freiburg erzählen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
 
 



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